Den Osten verstehen: Thüringen als Brennglas gesellschaftlicher Brüche | Prof. Dr. Benjamin-Immanuel Hoff
In dieser Folge des Politischen Pausen Podcasts spricht Dr. Julia Schwanholz mit Prof. Dr. Benjamin-Immanuel Hoff, ehemaliger Chef der Staatskanzlei und Minister für Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten im Freistaat Thüringen. Zusammen mit dem Linken-Politiker blickt Schwanholz auf politische Umbrüche und die gesellschaftliche Entwicklung in Ostdeutschland sowie das Erstarken der AfD.
Im Zentrum steht die Frage, warum sich Thüringen derartig extrem nach rechts verschoben hat.
Hoff benennt dazu historische Pfadabhängigkeiten, strukturelle Unterschiede zwischen Ost und West sowie die Rolle von Gewerkschaften, Kirchen und Parteien als demokratische Milieubildner.
Darüber hinaus sprechen die beiden über die Zukunft der Linkspartei nach der Abspaltung des BSW, das Spannungsfeld zwischen Regierungsverantwortung und politischer Haltung, die Bedeutung von Kulturpolitik im ländlichen Raum und neue Wege, demokratisches Vertrauen zurückzugewinnen.
Herausgekommen ist ein vielschichtiges Gespräch über Demokratie, gesellschaftliche Verantwortung und politische Strategie in bewegten Zeiten.