Verstehen, was Menschen bewegt: Transformation aus der Sicht sozialer Milieus
In der neuen Folge des Politischen Pausen Podcasts begrüßt Dr. Julia Schwanholz die Geschäftsführerin des SINUS-Instituts, Dr. Silke Borgstedt. Seit über 40 Jahren entwickelt SINUS differenzierte Gesellschaftsmodelle, die sogenannten Sinus-Milieus, die auf den Hauptdimensionen soziale Lage und Wertorientierung basieren.
Im Gespräch gibt Dr. Borgstedt spannende Einblicke in die Methodik und Besonderheiten der SINUS-Forschung: Wie werden relevante Daten erhoben? Worin unterscheiden sich Sinus-Milieus von klassischen Schichtmodellen? Und in welchen gesellschaftlichen und politischen Kontexten kommen die Modelle konkret zum Einsatz?
Ein Schwerpunkt von SINUS liegt auf der Forschung zu vulnerablen Gruppen. Dr. Borgstedt berichtet unter anderem von Einzelstudien, wie der SINUS-Jugendstudie und Forschungen zu Menschen mit Behinderungen sowie über migrantische Milieus: Welchen Bedarf haben diese Gruppen in der Gesamtgesellschaft? Und vor allem: Inwiefern wird dieser in der praktischen Politik berücksichtigt?
Nicht zuletzt rückt eines der Kernthemen unserer Zeit, 'Transformation', im Kontext gesellschaftlicher Milieus in den Vordergrund: Wie verhält sich die sogenannte 'gesellschaftliche Mitte' zu Transformationsprozessen wie digitaler oder ökologischer Wende? Wie begegnet man Transformationsüberforderung? Und was bedeutet in diesem Zusammenhang eigentlich der Satz "Veränderung hat sich verändert?"
Zum Abschluss wirft der Podcast einen optimistischen Blick in die nahe Zukunft:
Gerade in Zeiten politischer Neuaufstellungen, wie wir sie dieser Tage mit dem Start der neuen Koalition erleben, entstehen auch neue Chancen – etwa für eine Transformation, die nicht spaltet, sondern verbindet.